Kirchenkreis Münster lässt Gebäudestand auf Nachhaltigkeit prüfen

Münster (epd). Der Evangelische Kirchenkreis Münster will den Klimaschutz intensivieren. Auf der Sommersynode in Münster wurde unter anderem beschlossen, den Gebäudebestand unter Berücksichtigung nachhaltiger, ökumenischer, sozialräumlicher und kommunaler Gesichtspunkte vornehmen zu lassen, wie der Kirchenkreis mitteilte. Damit beauftragt wird demnach die Agentur „D:4. Büro für Kirche und Kultur“ in Berlin.

Mithilfe der gesammelten Informationen könnten die Gemeinden Konzepte entwickeln, wie sie sich künftig aufstellen wollen, hieß es. Dahinter stehe der Wunsch, „strategisch, strukturiert, transparent den Gebäudebestand zukunftssicher zu entwickeln – mit Blick über die Gemeinden hinaus“.

Die rund 90 anwesenden stimmberechtigten Synodalen nahmen zudem den Vorschlag an, die Bezuschussung eines Deutschlandtickets für Ehrenamtliche bis zu Herbstsynode zu prüfen. Ebenfalls werde bis dahin geprüft, inwieweit die Anschaffung von Diensträdern für Mitarbeitende bezuschusst werden kann.

Auf einer der letzten Synoden war den Angaben zufolge bereits beschlossen worden, ein zweiköpfiges Klimamanager-Team einzustellen, das für die Gemeinden der Kirchenkreise Münster, Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg ein Konzept zur klimaneutralen Gebäudeunterhaltung erarbeiten soll. Die anfallenden Personal- und Sachkosten werden aus der Klimaschutzpauschale des kreiskirchlichen Haushaltes finanziert. Die Mittel ermöglichen zudem für die Dauer eines Jahres einen Arbeitgeberzuschuss für das Jobticket in Höhe von 25 Prozent pro Ticket und Monat, wie es hieß.

Ein weiterer Synodenbeschluss stärkt die Freiwilligenarbeit. Im Rahmen eines Salutogenese-Konzeptes sollen Ehrenamtliche eine verlässliche, langfristige und qualifizierte Begleitung und Förderung durch hauptamtliches Personal erhalten. Pro Raum wird den Angaben zufolge eine Ansprechperson für Ehrenamtlichenarbeit bestimmt. Zusätzlich werde darauf hingewirkt, die Koordination der Ehrenamtlichen in die Dienstanweisungen der im Kirchenkreis tätigen Pfarrpersonen und dementsprechend auch für andere Berufsgruppen innerhalb der Interprofessionellen Pastoralteams aufzunehmen, hieß es.

Auf der Kreissynode wurde darüber hinaus ein Notfallplan zur Prävention sexualisierter Gewalt beschlossen. Er soll laut Kirchenkreis den Mitarbeitenden in Krisensituationen als wirksames Instrument Orientierung bieten. Den Gemeinden wurde entsprechend empfohlen, diese Vorlage bei der Entwicklung der Schutzkonzepte zu verwenden.

Quelle: epd-West kat