Gebäudestrategie

Um das Ziel der THG-Neutralität zu erreichen, werden vor allem Gebäude in den Fokus rücken, da sie den größten Teil der bilanzierbaren THG-Emissionen in der EKvW ausmachen. Dazu werden im ersten Schritt die Bestandsgebäude betrachtet und auf ihre Zukunftsfähigkeit geprüft. Allgemein ist der Gebäudebestand angesichts der heutigen und absehbaren Nutzung zu hoch und wird bis 2035 erheblicher Veränderungen bedürfen. 

Bestandsaufnahme in den Körperschaften: Es bedarf eines Überblicks über die nachfolgenden Faktoren. 

Körperschaft 

  • Gemeindegliederzahl, -entwicklung 
  • Personalentwicklung 
  • aktuelles Profil, Angebote, Zielgruppen 

Gebäudebestand

  • Lage, Art, Größe, Zustand, Nutzung 
  • kulturelle Bedeutung 
  • Energieverbrauch 
  • Bewirtschaftungskosten, Einnahmen  
  • Instandsetzungs- und Modernisierungskosten 

Finanzkraft 

Sozialraum  

  • geografische Eingrenzung 
  • soziodemografische Daten 

Analyse und Konzeption: Es folgt die Auswertung und Analyse der unter 1. erhobenen Daten. Dabei werden die Daten und relevanten Rahmenbedingungen in Überlegungen und Planungen überführt, die als Grundlage für Entscheidungen und Handlungsschritte dienen.

  • Analyse der in der Bestandsaufnahme erhobenen Daten. 
  • Gemeindekonzeptionen werden, soweit es für die Gebäudestrategie notwendig ist, aktualisiert 
  • Entwicklungsziele für die Planungsräume werden festlegt  
  • Bedarfsplanung und Gebäudekonzeption in den Planungsräumen sind Entscheidungsgrundlage für Handlungen und Investitionen. Sie sind Teil der kreiskirchlichen Klimaschutzkonzepte. 

Handlungsoptionen: Aus den vorangegangenen Schritten ergeben sich verschiedene Handlungsoptionen, die nachfolgend priorisierungsfrei dargestellt werden. 

  • Gebäudemanagement: Um die Ressourcen auch zukünftig effizient nutzen zu können ist der Gebäudebestand professionell zu betreuen und instand zu halten.
  • Kooperation und Netzwerke: Mit einer Öffnung der Kirche zu externen Nutzer:innengruppen, insbesondere Ökumene und Diakonie, erweitern sich die Handlungsoptionen für die Weiternutzung kirchlicher Gebäude. Bestehende Kooperationen können intensiviert und neue Netzwerke erschlossen werden. 
  • Nutzungsintensivierung durch eine Konzentration von Gemeindearbeit und rentierliche Vermietungen.
  • Gebäudeumnutzung: In den Gebäudekonzeptionen sind auch immer Gebäudeumnutzungen in Betracht zu ziehen, auch die Umnutzung einer Kirche (u.U. sogar eines Baudenkmals) z.B. zum Dorf-Gemeinschaftshaus, zur Kita oder Musikschule. 
  • Gebäudereduzierung: Gebäude, die dauerhaft nicht mehr für gemeindliche Zwecke benötigt werden, werden möglichst rentierlich vermarktet, um Mittel zur nachhaltigen Sanierung des verbleibenden Gebäudebestands zu erwirtschaften.