Klimaanpassung

Im Umgang mit dem fortschreitenden Klimawandel ist neben Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen, auch die Klimaanpassung eine wichtige Strategie. Denn die Effekte des Klimawandels sind bereits heute spürbar und werden voraussichtlich weiter zunehmen.

Zu den Auswirkungen des Klimawandels zählen Extremwetterereignisse wie häufigere Hitzewellen und Trockenphasen sowie stärkere und häufigere Starkregenereignisse und Stürme. Hinzu kommen schleichende Auswirkungen wie das Ansteigen der Durchschnittstemperatur, verlängerte Vegetationsperioden und der steigende Meeresspiegel. All das beeinflusst Ökosysteme, Infrastruktur und die menschliche Gesundheit. Aufgrund dieser Veränderungen gilt es durch gezielte Maßnahmen unser Umfeld und unsere Lebensweise an die neuen Bedingungen anzupassen und entsprechend Vorsorge zu treffen.

Handlungsfelder

Umwelt:
Dies umfasst zum einen die Handlungsfelder im Landnutzungsbereich, Landwirtschaft und Wald und Forstwirtschaft sowie Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz. Zum anderen zählen der Schutz der natürlichen Ressourcen Biodiversität und Naturschutz sowie Boden als eigenes Handlungsfeld dazu.

Mensch:
Hierzu gehört der Schutz des Menschen. Das beinhaltet zum einen der Katastrophenschutz, die Menschliche Gesundheit, sowie Information, Bildung und Netzwerke.

Planung und Bau:
In diesem Bereich liegen auf der strategischen Ebene die Landes- und Regionalplanung sowie die Stadtentwicklung und kommunale Planung. Weiterhin werden die konkreten Sektoren Bauen und Wohnen sowie Verkehr und Verkehrsinfrastruktur hier zugeordnet.

Wirtschaft:
Dies schließt die Verarbeitung von Rohstoffen in den Handlungsfeldern Industrie/Gewerbe sowie Energiewirtschaft ein. Außerdem werden die Finanz- und Versicherungswirtschaft und die Tourismuswirtschaft darunter gefasst.

Handeln in Kirchengemeinde

Informieren:
Sich mit Veränderungen in der Region und in diesem Zusammenhang mit der Betroffenheit der Kirchengemeinde auseinanderzusetzen.

Planen:
Aufstellen eines Handlungsplan um, die konkreten Maßnahmen zur Klimaanpassung festzulegen. Dabei sollten die Anpassungsmaßnahmen in jeder Entwicklungsentscheidung des KG mitgedacht werden (Sowieso-Effekt)

Kooperieren:
Zusammenarbeit mit anderen Initiativen und Organisationen. Hierzu gehört, lokale Entwicklungen verschiedener Akteure zu beobachten, Aktionen und Maßnahmen anderer zu unterstützen sowie sein Bewusstsein stetig weiterzuentwickeln und von anderen zu lernen

Konkrete Maßnahmen

Gebäudegestaltung:
Maßnahmen zum Schutz gegen Starkregen, Sturzfluten, Hochwasser und sommerliche Hitze, z.B. durch Außenverschattung. Auch Dach- und Fassadenbegrünung wirken sich positiv auf das Mikroklima aus und können zusätzlich Lebensraum und Nahrungsquelle für Tiere sein.

Freiflächen:
Begrünte Flächen wirken sich positiv auf das Mikroklima aus, dabei sollte die Pflanzenauswahl an die neuen Bedingungen angepasst sein (z.B. hitzeresistente Sorten). Durch mehr Versickerungsflächen und Regenrückhaltsysteme werden die Auswirkungen von Extremwetterereignissen abgeschwächt.

Wasser:
Mit der Einrichtung von Regenwasserzisternen und Rigolen kann Wasser besser gespeichert und damit während längerer Hitzeperioden besser genutzt werden. Ein öffentlich zugängliches Angebot an Trinkwasserbrunnen kann zudem sinnvoll sein, um die gesundheitliche Hitzeeinwirkung auf Menschen zu reduzieren.

Soziales Miteinander:
Um auf die neuen Bedürfnisse einzugehen, müssen Ort, Zeit und Programm beispielsweise in Hitzeperioden anpasst werden, eine Möglichkeit ist die Einführung einer „Siesta“. Bei der Gestaltung von Räumen sollte die Bereitstellung von kühlen und schattigen Plätzen mitgedacht werden.

All die oben genannten Informationen finden Sie übersichtlich zusammengefasst und zum downloaden auf unserem »Factsheet Klimaanpassung

Weitere Informationen rund um das Thema Bestandsaufnahme finden Sie beim »Klimaatlas Nordrhein-Westfalen, »Bundesweites Beratungszentrum zur Klimaanpassung sowie »Best Practices der Klimaanpassung in NRW des Netzwerks Klimaanpassung & Unternehmen.NRW

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