Bildung und Kommunikation

Die EKvW begreift Klimaschutz im Sinne der Welt- und Schöpfungsverantwortung als ein Kernthema kirchlicher Bildung und Kommunikation in der gesamten Bandbreite, z. B. innerkirchlich in den Gremien und Verwaltungsbereichen, in den kirchlichen Bildungseinrichtungen und der Öffentlichkeit. Dabei wird das Bewusstsein über den Stellenwert von Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit gestärkt. Konkretes Handeln wird erprobt, Kooperationen mit weiteren Akteur:innen und der öffentliche Diskurs gesucht und so der Wandel in der Gesellschaft unterstützt. 

Bildung: Kirchliches Bildungshandeln umfasst formale, non-formale und informelle Bildungsprozesse. Kirchliche Bildungsorte und -gelegenheiten sind vielfältig und spielen sich unter anderem ab: 

  • an Schulen, Hochschulen und in Kindertagesstätten 
  • in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Erwachsenen- und Familienbildung,  
  • in Gemeindeleben, Verkündigung und Kirchenmusik 
  • im von Kirche mitgestalteten öffentlichen Leben, das die Bildung von Haltung, Werten, Fähigkeiten und Wissen ermöglicht 
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung: Klimaschutz ist ein Querschnittsthema und wird als solches auf allen Ebenen gelebt. Angestrebt wird eine flächendeckende Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)23 und eine Veränderung unserer Kirche mit konkreten Handlungsschritten und Maßnahmen hin zu Klimaneutralität. Konflikte werden thematisiert und Kriterien der Entscheidungsfindung diskutiert. 
  • Bildungsstrategie: Bildung im Kontext von Klimaschutz und Nachhaltigkeit wird auf allen Ebenen integriert und aufeinander bezogen ausgerichtet. Das Themenfeld wird strategisch geplant und umsetzt.  
  • Multidisziplinäres Team: Ein Team mit Expertinnen und Experten aus Bildungskontexten stimmt sich auf landeskirchlicher Ebene mit den zuständigen Gremien und den Fachstellen für Klimaschutz ab, entwickelt das Bildungsangebot weiter und steht als Ansprechpartner zur Verfügung. 
  • Lerninhalte für Schule, Aus-, Fort- und Weiterbildung werden überprüft und nach BNE-Standards im Rahmen gegebener Gestaltungsspielräume überarbeitet. Die Kirchenleitung stellt sicher, dass BNE in der pastoralen Arbeit, Aus- und Fortbildung grundlegend ist. 
  • Bedarfsorientierte Schulungen zu den einzelnen Handlungsbereichen werden für haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeitende und Multiplikator:innen angeboten. 

Kommunikation: Es wird sichergestellt, dass alle Handelnden unserer Kirche wissen, wie man klimaschonend handelt und wo Informationen darüber zu finden sind. Informationen werden weitergegeben und Ergebnisse aus Prozessen werden im Netzwerk kommuniziert. 

  • Mit gutem Beispiel vorangehen: Die Umsetzung des Klimaschutzplans gelingt im Zusammenspiel zwischen öffentlichem Anspruch, Glaubwürdigkeit und konkretem Handeln der Körperschaften und Personen. 
  • Kommunikationsstrategie: Das Klimaschutzbüro verantwortet in Kooperation mit weiteren Expert:innen die Entwicklung einer Kommunikationsstrategie und deren Kommunikation. 
  • Information: Die Kirchenleitung stellt sicher, dass allen Aktiven und Interessierten innerkirchlich und außerkirchlich die notwendigen Informationen im Klimaschutzprozess bereitgestellt werden. Akteur:innen und Gremien berichten regelmäßig sowohl im eigenen Wirkungsfeld als auch nach außen über ihre Aktivitäten, deren Wirksamkeit und den Grad der Zielerreichung. 
  • Austausch und Vernetzung: Wissen und Erfahrungen zu teilen und zu verwenden ist ausdrücklich erwünscht. Die Klimaschutzstellen organisieren einen regelmäßigen Austausch zwischen Akteur:innen zu Klimaschutzmaßnahmen. Ergänzend wird eine digitale Datenplattform eingerichtet. 
  • Best-Practice-Beispiele im kirchlichen Klimaschutz werden gesammelt und veröffentlicht.