Im Rahmen unserer Best Practice Reihe waren wir bei der Evangelischen Lydia-Gemeinde in der Dortmunder Nordstadt zu Besuch. Wir haben mit Pfarrer Friedrich Laker über die Klima-Allianz der Religionen und Weltanschauungen gesprochen. Eine Initiative, in der sich Menschen über ihre eigenen Weltanschauungsgrenzen hinaus zusammenfinden, um sich kennenzulernen, über verschiedenste Themen auszutauschen und für den Klimaschutz einzusetzen.
Im Zuge der Veranstaltungen der Klima-Allianz werden kurze Impulsvorträge zu unterschiedlichen Themen gehalten. Anschließend gibt es die Möglichkeit des Austauschs der entstandenen Gedanken und der Diskussion. Hier zeige sich, wie viele Verbindungen es im Handeln gäbe und dass alle Menschen „Teil des natürlich Lebendigen“ seien. Teil der Allianz sind unter anderem Menschen aus muslimischen und christlichen Gemeinden, Mitglieder des Humanistischen Verbandes, Buddhist*innen und Bahá’í. Pfarrer Laker sieht die evangelische Gemeinde hier als einen „Motor des Dialogs“ und betont die Wichtigkeit „aus der eigenen Blase herauszutreten“ und sich „nicht nur mit sich selbst zu beschäftigen“.
Ziel der Klima-Allianz der Religionen und Weltanschauungen ist es, Gemeinsamkeiten zu entdecken und aus den verschiedenen Religionen und Weltanschauungen heraus eine Ethik zu entwickeln.
Für die Zukunft hat die Lydia-Gemeinde unabhängig von der Klima-Allianz der Religionen und Weltanschauungen mehr Biodiversitätsprojekte geplant. So soll beispielsweise der Kiesbereich um die Kirche abgeändert, Solarzellen angeschafft und die Öl-Heizung abgeschafft werden. Des Weiteren wird eine Gemeinwohlzertifizierung und der Grüne Hahn angestrebt. So solle man „in der Kirche an verschiedenen Stellen sehen, wie Klimaschutz umzusetzen ist“.
Ein Ratschlag für andere Gemeinden besteht darin, regelmäßig offene Gesprächsabende zu veranstalten. Pfarrer Laker erkennt die Gefahr, „in der eigenen Gemeindeblase zu bleiben“, und betrachtet dies als einen Fehler.
Bildquelle:
- IMG_9341: Klimabüro