Oasen der Vielfalt mitten in Bochum

Förderung von Biodiversität im städtischen Raum

Auf den Flächen rund um Melanchthonkirche in Bochum entstehen Orte der Vielfalt, in denen Mensch und Natur wieder gemeinsam existieren können.

Details zum Projekt

Kirchengemeinde: Ev. Kirchengemeinde Bochum-Wiemelhausen

Ort: Melanchthonkirche, Königsallee 46, 44789 Bochum

Beteiligte: Pfarrer Martin Röttger, Sofia Zeisig, Menschen aus dem Stadtteil

Umsetzung: Nachhaltige Umgestaltung der ehemaligen Friedhofsflächen rund um die Kirche, erkennen und fördern von Pflanzenstrukturen, Schaffung von Lebensräumen und Wiederherstellung von Stoffkreisläufen (z.B. durch Kompostierung).

Zeitraum: Projektbeginn 2023

Ergebnisse und Auswirkungen: Erhöhung der Artenvielfalt und Schaffung von Rückzugsorten für Flora und Fauna im städtischen Raum

Kontaktinformationen: Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Pfarrer Martin Röttger oder Sofia Zeisig.

Instagram: @oasendervielfalt

E-Mail: martin.roettger@ekvw.de

Rund um die Melanchthonkirche in Bochum ist das Projekt „Oasen der Vielfalt“ entstanden. Es ist ein gemeinschaftliches Projekt, in dem Menschen aus dem Stadtteil Verantwortung übernehmen und sich aktiv an der naturfreundlichen Gestaltung der kirchlichen Flächen beteiligen. Federführend in dem Projekt sind der Pfarrer der Gemeinde, Martin Röttger, und Sofia Zeisig, die Biodiversität an der Ruhr-Universität Bochum studiert. „Wir sind hier relativ innenstadtnah […], eigentlich ist dieser Bereich hier einer der ersten grünen Zonen. Von daher denke ich, dass wir eine ganz besondere Verantwortung tragen, diese so zu gestalten, dass auch in städtischen Räumen eine Vielfalt erhalten bleibt“, erklärte Pfarrer Martin Röttger.

Ihr Ziel ist es, Stoffkreisläufe wiederherzustellen (z.B. durch Kompostierung), Lebensräume für Tiere zu schaffen und Pflanzenstrukturen zu erkennen und fördern. Darüber hinaus beschäftigen sie sich auch mit Themen wie der Energieversorgung. So besitzt die Melanchthonkirche schon seit 20 Jahren eine kleine Solaranlage. Sophia Zeisig sieht darin Potential, von dem alle profitieren können: „Wir wollen die ganzen Nachhaltigkeits-, Biologie- und Klimathemen miteinander verbinden und es den Leuten auch einfacher, günstiger und effizienter machen, sodass man auch weniger arbeiten muss. Zum Beispiel, indem unser Hausmeister nicht mehr alle drei Wochen, sondern nur noch alle fünf Wochen mähen muss.“

Neben dem lokal ausgerichteten Engagement existiert auch ein Pendent auf dem afrikanischen Kontinent in Malawi, mit dem das Projekt zusammenarbeitet. Dort wird sich mit ähnlichen Fragen beschäftigt, beispielsweise zu Themen rund um Kompost, den Erhalt von Diversität und Boden. Durch den Austausch können beide Seite voneinander lernen und profitieren.

Die „Oasen der Vielfalt“ auf den ehemaligen Friedhofsflächen der Melanchthonkirche werden als Teil des BiCK-Projekts (BiodiversitätsCheck in Kirchengemeinden) im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gefördert. Begleitet wird dieses durch das Team des IKG. Mehr dazu lesen Sie »hier.