Biodiversität

Mit dem Begriff „Biologische Vielfalt“, oder auch „Biodiversität“ wird die Vielfalt allen Lebens auf der Erde beschrieben. Hierzu gehört nicht nur die Vielfalt der verschiedenen Lebewesen – Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen, Pilze – sondern auch die verschiedenen Lebensräume, an die sich die Lebewesen im Zuge der Evolution angepasst haben. Zum Schutze dieser Biologischen Vielfalt wurde 1992 in Rio de Janeiro die UN-Konvention über die Biologische Vielfalt unterzeichnet.

Diese Konvention ist weitaus weniger bekannt als die Klimakonvention, aber nicht minder bedeutsam: bildet doch der Erhalt der biologischen Vielfalt und Biodiversität die Grundlage des Überlebens auf der Erde. Auch sind die beiden Konventionen in ihrem Schutzziel sehr eng verknüpft, denn die Klimaerwärmung stellt das Überleben vieler Arten auf der Erde vor neue Herausforderungen. Die biologische Vielfalt ist bedroht: mehr als 16.000 Arten sind akut vom Aussterben bedroht. Wie viele Arten es genau auf der Erde gibt, weiß niemand. Geschätzt werden allein 15 Millionen Pflanzen- und Tierarten. Viele Arten werden vermutlich verschwinden, ohne dass wir sie je kennen gelernt haben.

FAQ BIODIVERSITÄT

Was können wir ALLE für mehr Biodiversität beitragen?

Die unternehmerische und persönliche Eigenverantwortung ist von eminenter Bedeutung. Unternehmen müssen ihr Nachhaltigkeitskonzept umsetzen und Konsumenten*innen sollten sich vergegenwärtigen, dass sie durch ihr Kaufverhalten einen wichtigen Einfluss auf die Landwirtschaft ausüben können (Regional, Saisonal, Fleisch aus artgerechter Tierhaltung, Bio, Fairtrade). Den Bürger*innen kommt durch ihren Lebensstil eine erhebliche Verantwortung für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele zu. Für die Transformation zu einer zukunftsfähigen Entwicklung, die unsere gesamte Gesellschaft mitnimmt, wollen die Kirchen MAHNER, MITTLER und MOTOR sein.

Welche kleinen und großen Projekte für mehr Biodiversität können wir direkt an unserer Kirche umsetzen?

Ein erster Schritt im Umweltschutz ist immer die Bestandsaufnahme. Gerade die „Nebenflächen“ der Kirchengemeinde, zwischen Kirche, Gemeindehaus und Kindergarten, werden oft übersehen. Diese ungenutzten Flächen werden zumeist pflegeleicht begrünt oder einfach versiegelt. Sich dieser Flächen bewusst zu werden, ist schon ein wichtiger Schritt. Als nächstes können Sie über einen Rückbau der Versiegelung nachdenken. Sie können sich beraten lassen und heimisches Grün anpflanzen. Verzichten Sie auf zu viel Ordnung, Unkrautvernichtungsmittel und Torf. Zusätzlich können Sie Nistkästen und Insektenhotels aufstellen.

Blütenbesuchende Insekten entdecken auf Friedhöfen im BiCK-Projekt

Unter dem Motto „Bürger*innen forschen“ oder auch „Citizen Science“ standen die diesjährigen Praxistage des BiCK-Projektes. An insgesamt zwei Nachmittagen im Juni bot das Projektteam des Instituts für Kirche und Gesellschaft, Schöpfungsbotschafter*innen, Aktiven und Interessierten an, die Insektenwelt auf Projektfriedhöfen zu entdecken.

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Nabu in NRW startet Projekt zum Verkauf von regionalen Wildpflanzen

Düsseldorf (epd). Der »Naturschutzbund (Nabu) in Nordrhein-Westfalen hat mit dem Verkauf regionaler Wildpflanzen gestartet. Mit dem Projekt »„Insektenfreude – mit regionalen Wildpflanzen“ möchte die Nabu-Naturschutzstation Niederrhein mit ihren Projektpartnern aus Gartenbau und Handel dafür sorgen, dass regionale Wildpflanzen auch im Gartencenter um die Ecke leicht erhältlich seien, teilte der NRW-Landesverband des Nabu am Dienstag in Düsseldorf mit. Die angebotenen Wildpflanzen sollen das Artensterben bekämpfen und Insekten Lebensraum, Nahrung, Nistmöglichkeit und einen Platz zum Überwintern bieten.

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