KlimaNetz: Wie gestalten wir einen gerechten Klimaschutz in Kirche und Gesellschaft?  

Informieren, Diskutieren, Vernetzen – unter diesen Vorzeichen sind am 29. und 30. September Aktive aus dem gesamten Wirkungsbereich der Evangelischen Kirche von Westfalen zusammengekommen. Im Rahmen des Klimanetzes haben sie sich mit der Frage einer gerechten Ausgestaltung von Klimaschutz in Kirche und Gesellschaft auseinandergesetzt.  

Das Klimanetz ist die erste Tagung des Klimabüros der Evangelischen Kirche von Westfalen und wurde organisiert von Simone Hüttenberend und Dr. Sven Rudolph, die als Teil eines Stetig wachsenden Teams die Klimaschutzarbeit in der Landeskirche vorantreiben. Kirche tritt in diesem Zusammenhang sowohl als zivilgesellschaftliche Akteurin auf, die sich klar für Klimaschutz positioniert und engagiert, als auch als Emittentin, die sich das Ziel gesetzt hat bis 2040 bilanzielle Klimaneutralität zu erreichen. Um diese Aufgabe zu meistern, arbeiten Klimaschutzengagierte auf allen Ebenen der EKvW zusammen. Das KlimaNetz bot ihnen die Möglichkeit sich zu vernetzen, Inspirationen zu sammeln und sich gegenseitig zu bestärken.  

Im Mittelpunkt standen die Themen Klimaschutz und Gerechtigkeit, welche nicht in Konkurrenz zueinander, sondern als notwendige Bestandteile einer zukunftsfähigen Entwicklung miteinander gedacht wurden. In einer Mischung aus Vorträgen, Diskussionen und Workshops beschäftigten sich die rund 50 Teilnehmenden und Referierenden mit der Frage, wie dies in Kirche und Gesellschaft ermöglicht werden kann. Dabei bewegten sie sich thematisch in den zwei Tagen von den großen, globalen Klimadebatten hin zu den lokalen Herausforderungen in der eigenen Gemeinde.  

Dr. Barbara Schlomann, wissenschaftliche Beraterin des Geschäftsführenden Institutsleiters des Fraunhofer ISI, eröffnete mit einem Vortrag zum aktuellen Stand und Perspektiven der Klimapolitik in Deutschland. Neben überordneten Überlegungen wurden mit Beiträgen zu Photovoltaik und Energiemonitoring auch ganz praktische Möglichkeiten zur Verwirklichung von Klimaschutz vorgestellt. In Workshops hatten die Teilnehmenden dann die Chance, sich über ihre eigenen Erfahrungen auszutauschen. Dorothee Rodenhäuser, Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST), begleitete den Workshop zum Thema „Suffizienz: Wir können Politik und Praxis zu einem gerechten Klimaschutz beitragen?“. Sie definierte den Begriff Suffizienz, indem sie ihn klar von einem Übermaß ebenso wie von einem Mangel abgrenzte, was unter anderem die Frage aufwarf, wieviel brauchen wir eigentlich wirklich?

 

Insgesamt konnten die Teilnehmenden auf dem Klimanetz neue Verbindungen knüpfen, neue Kraft für das weitere Engagement schöpfen und neue Impulse für die eigene Klimaschutzarbeit mitnehmen.  

Für die nächste Klimanetz-Tagung im kommenden Jahr steht bereits der Termin fest. Interessierte können sich den 7.-8. Juni 2024 in Haus Villigst in Schwerte vormerken. 

Bildquelle:

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