Kirchenkreis Münster plant Klimaschutzmanagement

Der Evangelische Kirchenkreis Münster verstärkt den Klimaschutz. Zukünftig sollen nach einem Beschluss der Herbstsynode Gebäudesanierungen gemäß der Höhe der damit erreichten CO2-Einsparung gefördert werden, wie der Kirchenkreis am Donnerstag mitteilte. Die kreiskirchliche Leitung habe zudem den Auftrag erhalten, die Einrichtung einer Stelle für Klimaschutzmanagement zu prüfen.

„Das von Gott geschenkte Leben auf der Erde ist gefährdet wie nie. Deshalb braucht es eine Expertise, die die Gemeinden und den Kirchenkreis beim Entwickeln einer 1,5 Grad kompatiblen Klimaschutzstrategie unterstützt“, begründete Bjarne Thorwesten, Mitglied des Kreissynodalvorstandes, die Initiative. Beschlossen wurde demnach auch, die Einrichtungen der Offenen Jugendarbeit der Kirchengemeinden durch die Überführung in einen gemeinsamen kreiskirchlichen Verbund zu stärken.

Die Kreissynode unter der Leitung von Münsters Superintendent Holger Erdmann fand digital statt. Vom heimischen Computer aus waren knapp 90 Synodalen mit dem zentralen Sendeort im Dietrich Bonhoefferhaus in Münster verbunden, um den Haushalt für das kommende Jahr zu beschließen. Der sieht vor, den Kirchengemeinden von den voraussichtlichen Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 14,88 Millionen Euro knapp 8 Millionen Euro zuzuweisen, wie es hieß.

Die Gemeinsamen Gemeindlichen Dienste (Kindertageseinrichtungen, Diakonie Münster, Bildung und Erziehung und Offene Jugendarbeit) erhalten in 2022 zusammen 2,43 Millionen Euro. Für die Erfüllung seiner gemeindeübergreifenden Aufgaben stehen dem Kirchenkreis demnach knapp 2,7 Millionen Euro zur Verfügung.

Stefan Goedsche, Fachbereichsleiter Haushalt und Finanzen, wies in seiner Einbringung darauf hin, dass das Absinken des Kirchensteueraufkommens in der Corona-Krise weniger drastisch ausfallen werde als ursprünglich angenommen. Die große Herausforderung für den Kirchenkreis Münster sei es, mit den Folgen der rückläufigen Mitgliederentwicklung und der damit einhergehenden finanziellen Auswirkung in Zukunft umzugehen.

Textquelle: epd-West kat