Nach dem Motto „Fair schmeckt nach mehr“ lud der Eine-Welt-Laden Fröndenberg am 6. Oktober zum gemeinsamen Frühstück ein. Der Tisch wurde reich gedeckt mit regional und fair gehandelten Produkten, frisch gebackenem Brot und selbst gemachten Marmeladen.

Der »Eine-Welt-Laden ist Teil der Ev. Kirchengemeinde Fröndenberg und Bausenhagen und öffnet seine Türen immer donnerstags von 10 bis 12 Uhr im Gemeindehaus Stift in der Eulenstraße 12. Dort fand auch das faire Frühstück statt, welches von den ehrenamtlichen Mitarbeitenden organisiert wurde.

Neben guten Gesprächen und einer angenehmen Atmosphäre erwartete Teilnehmende dort ein vielfältiges Angebot, das von fairem Kaffee, Tee und Orangensaft, über frisch gebackenes Brot und Waffeln bis hin zu zahlreichen Aufschnitten, Käse und Eiern von regionalen Produzenten reichte. Besondere Gäste waren die Mitglieder der tansanischen Partnergemeinde, die im Rahmen eines mehrwöchigen Besuches in Deutschland unterwegs waren. Und auch die Bürgermeisterin der Stadt schaute für einen kurzen Besuch vorbei.

Das Frühstück fand im Rahmen der Fairen Woche statt, welche in diesem und im kommenden Jahr das Thema Klimagerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt. Neben dem Verkauf der Produkte ist es dem Team des Eine-Welt-Ladens wichtig mit ihrer Arbeit über die Bedingungen aufzuklären, unter denen Produkte hergestellt werden.

„Uns liegt einfach daran, darauf aufmerksam zu machen, wie unsere Lebensmittel produziert werden. Gerade Kaffee und Kakao werden oft unter sehr prekären Bedingungen geerntet“, sagt Annette Muhr-Nelson, ehemalige Superintendentin des Kirchenkreises Unna und ehemalige Leiterin des Amtes für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung. Sie erklärt, dass sich fairer Handel auch positiv auf die Qualität der Produkte auswirken kann. Kaffeebauern, die in einer Kooperative arbeiten, bekommen zum Beispiel einen festen Preis für ihre Ernte. Dadurch sind sie nicht dazu gezwungen unreife Kaffeekirschen zu verkaufen, um die erforderliche Menge zu erreichen.

Neben Lebensmitteln bietet der Eine-Welt-Laden auch eine Auswahl an Gebrauchsgegenständen wie Spielzeug an, darunter eine Puppe und ein Fußball. Letztere müssen von Hand genäht werden und werden in der konventionellen Herstellung unter prekären Bedingungen und häufig in Kinderarbeit produziert.

„Das kostet uns ein bisschen mehr als im normalen Einzelhandel, wenn wir fair gehandelte Produkte kaufen, aber dieses bisschen mehr, dass wir ausgeben müssen für faire Produkte, das ist für die Menschen im Süden, die sie produzieren, wirklich der entscheidende Unterschied“, betont Annette Muhr-Nelson.