Lässt sich das 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens noch einhalten?

Eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius ist unter gegenwärtigen Bedingungen nicht plausibel, also nicht realistisch zu erwarten. Das zeigt der zweite Hamburg Climate Futures Outlook des Exzellenzclusters „Climate, Climatic Change and Society (CLICCS)“ der Universität Hamburg. Mehr als 60 Natur- und Sozialwissenschaftler:innen haben an der Studie mitgewirkt.

Die Analyse verfolgt einen integrativen und interdisziplinären Ansatz, der sowohl die soziale als auch die physischen Dynamiken umfasst.

Dafür wurden zehn gesellschaftliche Schlüsselfaktoren der Dekarbonisierung und sechs physikalische Prozesse, die oft in der Öffentlichkeit diskutiert werden, untersucht. Zudem betrachtet die Studie die Klimaforschung auf zunehmend dezentrale Weise. Es werden verschiedene Arten des Wissens berücksichtigt, weg von dem Euro- und Anthropozentrismus. Die Studie sieht im menschlichen Handeln eine grundlegende Bedingung (aber auch Unsicherheit) bei der Erforschung plausibler Klima-Zukünfte. Fazit: Entscheidend für das Einhalten der Temperaturgrenzen des Pariser Klimaabkommens ist der soziale Wandel. Bisher ist dieser jedoch unzureichend.

In ihren Beiträgen stellen Herr Dr. Wilkens und Frau Dr. Pagnone die Ergebnisse der Studie vor und erläutern die Wichtigkeit und die Hindernisse einer dezentralen und fachübergreifenden Klimaforschung.

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