Bereits seit dem vergangenen Jahr läuft das Projekt Kirchenpachtland nachhaltig bewirtschaften erfolgreich auf Ebene der Landeskirche.
Unter der Verantwortung von Jannik Bräutigam setzt sich die Evangelische Kirche von Westfalen gemeinsam mit ihren Partnern dafür ein, kirchliche Pachtflächen nachhaltiger zu bewirtschaften. Damit sollen der Schutz der Schöpfung Gottes, die nachhaltige Nutzung der uns anvertrauten Ressourcen und der soziale Zusammenhalt in den Gemeinden gestärkt werden.
Ziel des Projekts ist es, auf kirchlichen Pachtflächen landwirtschaftliche Praktiken zu etablieren, die ein besonderes Augenmaß auf ökologische und soziale Aspekte legen und gleichzeitig die ökonomischen Erfordernisse in der Landwirtschaft nicht vergessen. Durch nachhaltige Bewirtschaftung soll nicht nur den Schutz von Boden, Wasser und Biodiversität gefördert, sondern auch langfristig zu einem gerechten und zukunftsfähigen Wirtschaften beigetragen werden. Neben dem Aspekt der Pachtlandbewirtschaftung hat das Projekt zwei weitere Schwerpunkte: Einerseits soll das Netzwerk zum Thema in der Evangelischen Kirche in Deutschland gestärkt werden. Dazu wird ein regelmäßiges Netzwerktreffen etabliert. Andererseits gibt es auch eine internationale Komponente. Hierbei sollen Partnerschaften zu den Themen nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft, Biodiversität und faire Praktiken in der Landwirtschaft etabliert werden. Mehr zum Projekt finden Sie hier: Kirchenpachtland nachhaltig bewirtschaften / Institut für Kirche und Gesellschaft.
Im Bereich der nachhaltigen Pachtlandbewirtschaftung geht das Projekt ab sofort in die nächste Phase über: Die individuelle Beratung in den Gemeinden. Jannik Bräutigam geht aktiv auf Gemeinden und Kirchenkreise mit viel Kirchenpachtland zu, gleichzeitig können sich aber auch interessierte Gemeinden melden. Insgesamt geht es darum, die bisherige Vergabepraxis und die vor Ort herrschenden Wirtschaftsweisen zu untersuchen und gemeinsam Ideen und Richtlinien zu entwickeln, die Unterstützung dabei leisten, wie Pachtflächen nachhaltig bewirtschaften werden können. Gemeinsam wird erarbeitet, welche Maßnahmen vor Ort am besten geeignet sind, um den Weg zu mehr Nachhaltigkeit erfolgreich zu gestalten. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf die individuellen Besonderheiten vor Ort gelegt werden. Jede Gemeinde ist unterschiedlich und überall haben sich aus bestimmten Gründen bestimmte Maßgaben entwickelt. Gleichzeitig gibt es verschiedenste Anforderungen an die Landwirtschaft und unterschiedlichste Wirtschaftsweisen, die zum Erfolg führen.
(Quelle: Institut für Kirche und Gesellschaft)
Bildquelle:
- 20201216_landwirtschaftliche_flaechen_gkordecki: Gudrun Kordecki