Klimaschutz

Gott stellt uns in die Verantwortung, die Erde zu bebauen und zu bewahren. Gottes Schöpfung ist durch den Klimawandel und durch die Ausbeutung unserer Mitwelt bedroht. Klimaschutz bedeutet, allen Menschen dieser Erde eine gerechte Teilhabe an den Lebensgrundlagen zu ermöglichen, ohne dies auf Kosten der zukünftigen Generationen zu tun. Das betrifft demnach alle Bereiche unseres Handelns, die ökologische, die soziale, die wirtschaftliche, die politische und die pädagogische Dimension.

Im Rahmen der Erarbeitung des »integrierten gesamtkirchlichen Klimaschutzkonzepts 2012 wurden Klimaschutzpotenziale in den Bereichen »Gebäude und Energie, »Mobilität, »Landwirtschaft und »Beschaffung identifiziert. Die größten Potenziale weist hierbei das Handlungsfeld Gebäude und Energie auf. ‚Weiche‘ Handlungsfelder, wie »Biodiversität und »Bildung für nachhaltige Entwicklung, sind zwar nicht direkt in ihrer CO2-Bilanz bezifferbar, deswegen aber nicht weniger wichtig.

FAQ KLIMASCHUTZ

Warum ist Klimaschutz in unserer Kirche wichtig?

Als Christinnen und Christen liegt uns die Bewahrung der Schöpfung besonders am Herzen. Wir gehen davon aus, dass uns die Erde und alles, was auf ihr lebt und wächst, anvertraut ist. Dies zu schützen und zu bewahren ist unsere Aufgabe. Deshalb steht das Thema Klimaschutz ganz oben auf der Tagesordnung der Evangelischen Kirche von Westfalen.

Wie informiere ich mich und andere über den Klimawandel?

Die Möglichkeiten, sich über den Klimawandel und seine Auswirkungen zu informieren, sind riesig und unüberschaubar. Eine solide und unabhängige Quelle ist der Internetauftritt des » Umweltbundesamtes. Falls Sie lieber ein kompaktes Büchlein zur Hand nehmen möchten, gibt es das Buch „KLEINE GASE – GROSSE WIRKUNG DER KLIMAWANDEL“, herausgegeben von David Nelles und Christian Serrer und unterstützt von über 100 Wissenschaftlern.

Was finde ich in der Bibel zum Thema Schöpfungsbewahrung?

Die Website » nachhaltig-predigen.de bietet ökumenische Predigtanregungen und Impulse, um Bibeltexte der Sonntage in den globalen Zusammenhang nachhaltigen Lebens und Handelns einzuordnen. Die Broschüre » Nachhaltig durch das Kirchenjahr bietet Materialien für Andachten und Gottesdienste zu den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030.

Was können die ersten Schritte zum Klimaschutz in unserer Kirchengemeinde sein?

Um das Thema Klimaschutz wirkungsvoll in Ihrer Gemeinde zu verankern, sollten Sie zuerst einen Presbyteriumsbeschluss fassen. Erklären sie die Bewahrung der Schöpfung zu einen offiziellen Handlungsfeld und ernennen Sie einen Umweltbeauftragten. Nur mit dem Presbyterium im Rücken lassen sich Veränderungen in der Gemeinde umsetzen. Ein Ausschuss Umwelt / Klimaschutz, oder ein informelles Team wären der nächste Schritt. Mit diesen Grundstrukturen können Sie am besten in Ihr erstes Projekt starten.

Wo können wir am wirkungsvollsten das Klima schützen?

Machen Sie, worauf Sie am meisten Lust haben! Es gibt so viele Wege, die Umwelt- und das Klima zu schützen. Da die Haupt- und Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinde eine kostbare Ressource sind, sollten sie vorallem dort eingesetzt werden, wo ihr Einsatz auf fruchtbaren Boden fällt. Natürlich gibt es Handlungsfelder, insbesondere im Gebäude und Energiebereich, wo ihr Handeln besonders stark ihren CO2-Ausstoß beeinflusst und wo Ihre Aktionen schnell sehr große Wirkung entfalten können. Doch gerade für den Einstieg macht es oft Sinn, „Lieblingsthemen“ zu behandeln.

Plastikmüll und Mikroplastik: Bedrohung für Mensch und Umwelt

Plastikverschmutzung und Mikroplastikbelastung setzen Ökosysteme und Gesundheit unter Druck

Plastikmüll und Mikroplastik sind in den letzten Jahrzehnten zu einer immer größeren Bedrohung für unsere Umwelt und Gesundheit geworden. Diese beiden Formen der Plastikverschmutzung haben weitreichende Auswirkungen auf die Ozeane, die Tierwelt und letztendlich auch auf den menschlichen Organismus.

Plastikmüll ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Arten von Plastikabfällen, die wir täglich produzieren und entsorgen. Hierzu zählen allgegenwärtige Gegenstände wie Plastiktüten, Verpackungen, Einweggeschirr und Flaschen. Die langlebige Natur von Plastik macht es zu einem ernsthaften Problem, da es Jahrhunderte braucht, um abzubauen. Dies führt dazu, dass sich Plastikmüll in der Umwelt ansammelt, insbesondere in den Ozeanen. Tiere, wie Wale, Vögel und Fische, verfangen sich oft in Plastikabfällen oder nehmen sie aus Versehen als Nahrung auf, was Folgen für ihre Gesundheit und ihr Überleben hat.

Die schleichende Gefahr des Mikroplastiks

Ein weiteres Problem ist die Entstehung von Mikroplastik. Diese winzigen Plastikpartikel sind kleiner als 5 Millimeter und entstehen oft durch die Zersetzung größerer Plastikstücke oder kommen direkt aus Produkten wie Kosmetika, synthetischer Kleidung und Farben. Mikroplastik ist mittlerweile überall präsent – in der Luft, im Wasser und sogar in unserer Nahrung, da diese Mikropartikel von Meeresorganismen aufgenommen werden können und sich dann durch die Nahrungskette auf unseren Teller gelangen.

Von der Bewusstseinsbildung zur Handlung: Was kann getan werden?

Um den wachsenden Plastikmüll und die Mikroplastikbelastung einzudämmen, sind Maßnahmen auf individueller, gesellschaftlicher und politischer Ebene erforderlich. Hier sind einige Tipps, wie jeder von uns einen Beitrag leisten kann:

  • Vermeidung von Einwegplastik: Die Reduzierung der Verwendung von Einwegplastikprodukten wie Plastiktüten, Einweggeschirr und Verpackungen ist ein wichtiger Schritt. Stattdessen können wiederverwendbare Alternativen verwendet werden.
  • Achten auf Kosmetikprodukte: Beim Kauf von Kosmetika sollten wir auf Produkte achten, die frei von Mikroplastik sind. Die winzigen Partikel werden oft in Peelings und Zahnpasta verwendet und gelangen durch die Abwasserkanäle in die Umwelt.
  • Richtige Mülltrennung und Recycling: Korrekte Mülltrennung und das Recycling von Plastik sind grundlegende Schritte zur Verringerung der Plastikverschmutzung. Durch diese Maßnahmen kann der Lebenszyklus von Plastik verlängert werden.
  • Förderung nachhaltiger Alternativen: Von Bienenwachstüchern bis hin zu umweltfreundlichen Verpackungen gibt es viele nachhaltige Alternativen, die den Einsatz von Plastik reduzieren können.

Zusammen gegen die Plastikflut

Plastikmüll und Mikroplastik stellen zweifellos eine große Bedrohung für die Umwelt und die Gesundheit dar. Indem wir unsere Konsumgewohnheiten ändern, bewusstere Entscheidungen treffen und uns für Maßnahmen zur Reduzierung der Plastikverschmutzung einsetzen, können wir gemeinsam dazu beitragen, die Ozeane, die Tierwelt und uns selbst vor den negativen Auswirkungen dieser umweltbelastenden Substanzen zu schützen.

Bundesregierung muss umgehend handeln – Der Klimaschutz duldet keine Verzögerung mehr

Nach der Sommerpause muss die Bundesregierung nicht nur das Gebäudeenergiegesetz verabschieden, sondern auch das Klimaschutzprogramm. Bereits im Juni wurde ein Entwurf vorgelegt, der die Erreichung der deutschen Klimaschutzziele gewährleisten soll. Auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität im Jahr 2045 sollen die Treibhausgasemissionen bis 2030 demnach um 65% gegenüber 1990 gesenkt werden. Umweltverbände kritisieren allerdings das Maßnahmenpaket als klimapolitisch unzureichend, während Sozialverbände die sozialpolitische Unausgewogenheit beklagen. Die Klima-Allianz Deutschland, ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis aus 150 Organisationen, fordert nun konkrete Nachbesserungen.

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