Köln (epd). Durch das sogenannte Neun-Euro-Ticket wollen viele Menschen ihr Fahrverhalten ändern. Knapp jeder vierte Autofahrer (23 Prozent) will wegen des Neun-Euro-Tickets in den kommenden Monaten seltener auf das Auto zurückzugreifen, wie eine am Donnerstag in Köln veröffentlichte Umfrage des ARD-Deutschlandtrend ergab.
Fast jeder zweite Deutsche wolle nach eigener Aussage das Ticket nutzen, mit dem von Juni bis August das Fahren im Öffentlichen Personennahverkehr für jeweils neun Euro im Monat möglich ist. In Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern gaben demnach 58 Prozent an, das Nahverkehrsticket nutzen zu wollen. In kleineren Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern wollen der Umfrage zufolge sechs von zehn (61 Prozent) dieses Angebot nicht nutzen. Fast jeder zweite Befragte (46) bewertete die Zuverlässigkeit von Fahrplänen überwiegend negativ, wie es weiter hieß. Mit den regulären Preisen des Öffentlichen Nahverkehrs sind der Umfrage zufolge 60 Prozent unzufrieden. Mit der Anbindung des eigenen Wohnorts an den Nahverkehr ist insgesamt mehr als die Hälfte zufrieden (51 Prozent). Im ländlichen Raum wird hingegen die Streckenanbindung mehrheitlich kritisch bewertet: 60 Prozent äußerten sich dort unzufrieden.
Für die »repräsentative Umfrage hatte Meinungsforschungsinstitut »infratest dimap von Montag bis Mittwoch 1.337 Wahlberechtigte befragt.
Textquelle: epd-West spi