Bistum würdigt Engagement für die Schöpfung

Augsburg (pba). Für engagierten Einsatz zum Wohl der Schöpfung: Eine Auswahl von 53 Pfarreien, Gruppierungen und Verbänden aus dem Bistum Augsburg haben an diesem Donnerstag aus den Händen von Bischof Dr. Bertram Meier die ersten diözesanen Laudato si-Plaketten überreicht bekommen. „Wenn Sie diese Plaketten an den Türen, Eingängen oder Foyers Ihrer Räumlichkeiten anbringen, wird für jeden Besucher und jede Besucherin ein Hinweis auf Ihr Schöpfungsengagement sichtbar“, sagte Bischof Bertram während einer Feierstunde im Haus Sankt Ulrich in Augsburg.

Zudem betonte der Bischof bei der feierlichen Übergabe: „An ihren Wirkungsstätten sowie allen anderen Orten unseres Bistums, an welchen diese Plakette zu finden sein wird, soll ausgedrückt werden: Hier wird Verantwortung für Gottes Schöpfung übernommen, ganz im Sinne von Papst Franziskus und seiner Enzyklika Laudato si‘“. Die 17 prämierten Gruppen, die beim Empfang stellvertretend zu Gast waren, hatten sich im vergangenen Jahr mit einem Umweltprojekt für den diözesanen Schöpfungspreis beworben. Rückwirkend wurden sie nun mit der neuen Plakette geehrt.

Den Unterschied zum Schöpfungspreis, der alle zwei Jahre von der Diözese ausgeschrieben wird, erklärte der Bischof mit dem größeren Adressatenkreis, der mit der neuen Plakette erreicht werden soll: „Anders als beim diözesanen Schöpfungspreis sollen nicht besonders großartige Aktionen prämiert werden, sondern es geht darum, möglichst allen Einsatz für den Erhalt einer lebenswerten Umwelt in der Breite unseres Bistums durch ein gemeinsames Bild sichtbar zu machen.“ Auch das Kleinste, das getan werde, sei ein bedeutendes Puzzleteil, lud Bischof Bertram alle Menschen zum aktiven Engagement in ökologischen Fragen ein.

„Die Sorge um die Zukunft unsere Erde, die immer auch in Gottes Händen geborgen ist, braucht gesamtgesellschaftliche Anstrengungen. Sie braucht uns als Kirche und verantwortungsvolle (Gebäude-)Eigentümerin sowie die Stimme unserer Verkündigung in guten, verlässlichen Worten.“ Gleichzeitig brauche es aber auch Taten einzelner Menschen, die als „Leuchttürme“ dazu einladen, Verantwortung für die uns anvertraute Welt zu übernehmen. „Zurzeit sehen wir viel von Klimaaktivistinnen und –aktivisten. Unser Weg ist aber der von Lobbyisten für die Schöpfung! Das heißt, Partei zu ergreifen, selbst in Umwelt und Natur anzupacken, das Ganze im Blick zu behalten, sich selbst immer wieder zu überprüfen und langfristig für die Bewahrung der Schöpfung weiter­zuarbeiten“, so Bischof Bertram.

Pfarreien, kirchliche Einrichtungen und Verbände, die dieser Aufforderung folgen möchten, können sich ab sofort bis Ende September 2023 für die neue Auszeichnung bewerben. Alle Vorschläge, die für den Erhalt der Plakette eingereicht werden, werden anschließend von der diözesanen Projektgruppe „Laudato si“ gesichtet. Diese Gruppe hat sich im Oktober 2020 anlässlich des Laudato si-Jahres gebildet und seitdem verschiedene Initiativen angestoßen, um die Anliegen der gleichnamigen Enzyklika von Papst Franziskus ins Bistum zu tragen.

„Wir würden uns sehr freuen, wenn möglichst viele Ideen für die Plakette eingereicht werden“, wirbt der diözesane Umweltbeauftragte Dr. Karl-Georg Michel für das Anliegen. Er betreut innerhalb der Laudato si-Gruppe das Projekt. „Eingereicht werden können Initiativen und Projekte, die mit der Bewahrung der Schöpfung, Anliegen der Einen Welt oder auch sozial-caritativem Engagement vor Ort zu tun haben.“ Gefragt seien Beiträge, die unser „Gemeinsames Haus“, so ein Zitat von Papst Franziskus, schützen und die Welt und das soziale Miteinander ein wenig besser machen.

Die Bewerbung ist mit einem einfachen Formular möglich. „Unser Anliegen ist es, viele Einreichungen zu bekommen und so im Laufe der Jahre, verteilt über das ganze Bistum ein Netzwerk guter Beispiele zu knüpfen, die auch andere aufgreifen können“, blickt Michel nach vorne.

Ausführliche Informationen sowie das Bewerbungsformular gibt es im »Internet.

Quelle: Bistum Augsburg.

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