Neue Klimaerlebniswelt simuliert Extremwetter und Schutzmaßnahmen

Oerlinghausen (epd). In der Klimaerlebniswelt in Oerlinghausen können Besucherinnen und Besuchern die Folgen von Klimawandel und Klimaschutz erleben.

Mit dem interaktiven Angebot solle „hautnah erlebbar“ gemacht werden, dass Klimaschutz und Klimafolgen jeden Einzelnen betreffen, sagte Klimaschutzministerin Mona Neubaur (Grüne) am Samstag bei der Einweihung der erlebnispädagogischen Einrichtung. In Simulationen könnten ausgewählte Szenarien durchgespielt werden. Ab Sonntag ist die Klimaerlebniswelt für Besucherinnen und Besucher geöffnet.

Interessierte könnten erfahren, was es bedeutet, „wenn die Klimaerwärmung sich mit ihrer ganzen Wucht durchgesetzt hat oder wie andere Naturereignisse den Menschen mit ihrer unbändigen Kraft treffen“, erklärte die Ministerin. So würden etwa Hitze, Kälte und Stürmen simuliert. Aber auch konkrete Maßnahmen zur Anpassung und zum Schutz der Umwelt seien Thema in der Klimaerlebniswelt. Besucherinnen und Besucher können etwa eigene Lösungen entwerfen.

Der Landrat des Kreises Lippe, Axel Lehmann (SPD), betonte, mit dem Angebot wolle man Wissen erlebnisorientiert und leicht verständlich zu vermitteln. Zudem werde in der Klimaerlebniswelt erklärt, warum sich das Klima verändert und wie sich das Handeln des Menschen auswirkt.

Die Ausstellung ist laut dem Kreis Lippe in verschiedene Erlebnisräume gegliedert. Im ersten Raum werde ein Überblick über die Zusammenhänge von Biodiversität, Klimawandel und Tourismus gegeben. Im zweiten Raum gehe es um eine „Grad-Wanderung“. Hier würden etwa klimatische Veränderungen im Verlauf der Erdgeschichte und der Gegenwart gezeigt. Zum Einsatz komme etwa ein Globus mit aufwendigen Projektionen.

Im dritten Raum mit dem Titel „Kehrtwende“ könnten Besucherinnen und Besucher selbst Entscheidungen treffen und überlegen, wie eine Stadt gegen Hitzeereignisse geschützt oder der Hochwasserschutz geregelt werden könnte. Dabei würden sie mit wechselnden Extremwetterszenarien und realen Temperaturextremen sowie Geräuschen konfrontiert.

Das Gebäude ist den Angaben zufolge nach dem „Cradle to Cradle“-Gedanken in ressourcenschonender Holzbauweise errichtet worden. Der Strom werde von einer Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach eingespeist. Dachbegrünung und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe würden die Raumtemperatur regulieren. Das Projekt sei mit 6,4 Millionen Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) gefördert worden, hieß es.

Quelle: epd-West nf