Ev. Kindertagesstätte Dünne, Bünde
Es sind „nur“ viele, viele, kleine Dinge, die wir seit Jahren machen. Aber unser Ziel, den Eltern und Kindern die Wertschöpfung der Pflanzen und Tiere näher zu bringen, ist uns gelungen.
„Zeit für Schmetterlinge und Insekten“: An verschiedenen Stellen unseres Außengeländes säten wir insektenfreundliche Wildblumenwiesen- und Sonnenblumensamen aus. Ebenso pflanzten wir noch einen Fliederbusch, Herbstastern und verschiedene Knollen wie Dahlien zu unserem alten Bestand von Allgäustauden, die im Sommer die Schmetterlinge zu uns einluden. Unsere Kräuterspirale sollte ein kleines Biotop für Schmetterlinge und andere Insekten werden. Wir wählten gezielt Kräuter aus, die bevorzugt für Schmetterlinge deklariert sind. Als Rückzugsgebiet für jegliche Insekten ordneten wir Steine am und auf dem Beet an. Schon bald erfreuten wir uns an ersten Hummeln, die sich Schlupflöcher aussuchten und darin verschwanden.
Im Jahr 2019 haben wir uns mit dem Thema „Familiengeschichten in der Bibel“ beschäftigt. Dadurch bekam unser Erntedankfest eine ganz besondere Bedeutung. Alle Familien brachten zum Dank an die Schöpfung wunderschöne Körbe mit in die Kita. Diese wurden dann von den Kindern für den Gottesdienst in die Kirche getragen. Und danach konnten wir uns zwei Wochen lang an leckeren Gerichten wie Rotkohlcremesuppe oder Kürbispizza erfreuen. Gottes Schöpfung zu bewahren ist für uns bereits selbstverständlich. Wir möchten viele Kitas und Gemeinden ermutigen, ebenfalls mit Kleinigkeiten anzufangen. Denn aus vielen kleinen Dingen kann etwas Großes entstehen.
„Was blüht und krabbelt auf der Wiese?“ Wir beziehen Eltern und Kinder mit ein, indem wir regelmäßig Briefe mit Aufgaben verschicken. So erhalten Eltern Beschäftigungsideen für ihre Kinder in Zeiten von Corona und gleichzeitig wird das Auge für Insekten geschult. Im Jahr 2020 lautete unser erstes Thema „Zeitreise“. Wir haben unseren Geräteschuppen im Februar leergeräumt, um eine „Steinzeithöhle“ entstehen zu lassen. So konnten die Kinder erfahren, wie es ohne Strom und Müll war. Zu essen gab es an diesem Tag lila „Ur-Möhren“ mit Kräutern, die wir auf dem Markt gekauft hatten. Und das Thema Zukunft spielt natürlich auch eine Rolle. Wie sieht es wohl aus, wenn wir in die Zukunft reisen? Eins ist klar, wir müssen unsere Schöpfung bewahren und Kindern vermitteln, wie kostbar unsere Erde ist. Daher haben wir im März angefangen, Weizen und Blumen einzusäen.
Dann kamen die Kita-Schließungen in NRW und wir konnten nicht wie geplant am Thema weiterarbeiten. Daher haben wir uns überlegt, für Kinder, Eltern und Spaziergänger eine Kiste mit Sonnenblumensamen vor unsere Kita zu stellen. Wir mussten diese regelmäßig auffüllen, da sich immer wieder Menschen mit Freude unsere Tütchen abgeholt haben. Vielleicht blühen in Dünne bald überall Sonnenblumen und schenken den Menschen beim Anblick Hoffnung, Freude und erinnern an Gottes Schöpfung!
Auszug aus dem Wettbewerbsbeitrag