Klimaverbände erwarten neue klimapolitische Dynamik in 2022

Mit Blick auf die neue Bundesregierung erwarten Klimaverbände eine neue Dynamik innerhalb der Klimapolitik. „Im ersten Halbjahr 2022 wird sich politisch noch viel bewegen“, sagte Antje Mensen vom »Deutschen Naturschutzring (DNR) am Mittwoch in Berlin. Teilnehmende Verbände der Pressekonferenz waren neben dem DNR unter anderem die »Klima-Allianz Deutschland sowie die »Stiftung WWF. Auch ihre Vertreterinnen und Vertreter äußerten sich positiv zu den im Koalitionsvertrag vereinbarten Zielen, die unter der Regierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) umgesetzt werden sollen.

Zur Klima-Allianz Deutschland gehören rund 140 Organisationen, darunter auch lippische, rheinische und westfälische Kirche. Um die Klimaziele zukünftig erreichen zu können, reichten die bislang beschlossenen Maßnahmen jedoch nicht aus, sagte die Leiterin des Klima- und Energiebereichs des WWF, Viviane Raddatz. „Deutschland muss global, zum Beispiel in Kooperationen, agieren“, forderte sie deshalb. Die zu beobachtende Dynamik müsse nun auch genutzt werden.

Auf EU-Ebene habe man jene Dynamik bereits im vergangenen Jahr gesehen, fügte Mensen hinzu. Der Ball liege nun bei den Mitgliedsstaaten: „Wir erwarten, dass die Bundesregierung ihren Fokus im kommenden Jahr auf den sozialen Ausgleich legt.“ Vor allem auf internationaler Ebene sei dies jedoch schwer, da die Unterschiede zwischen den einzelnen EU-Staaten teilweise enorm seien.

Auch Vera Künzel vom Bonner Verein Germanwatch äußerte sich positiv: „Im Koalitionsvertrag ist eine deutliche Aufwertung der Klimapolitik zu sehen.“ Dies zeige zum Beispiel die Ernennung der Sonderbeauftragten für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan. „Das ist schon die richtige Richtung“, erklärte Künzel.

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  • epd-West lob pat